Wer schon mal in Singapur war, weiß: es gibt definitiv günstigere Länder in Südostasien. Tatsächlich ist das einzig günstige in Singapur das Essen gehen, solange man sich an die vielen Hawker Centre (Essensstände) an den Straßenecken hält. Relativ schnell zu Beginn unserer Weltreise haben wir gemerkt, dass wir jetzt viel stärker darauf achten, wofür wir unser Geld ausgeben wollen. Im Urlaub waren wir bisher immer viel „verschwenderischer“. Für zwei oder drei Wochen im Jahr ist man doch eher geneigt, mehr Geld für alles auszugeben, weil man es sich gönnen möchte. Für unsere Weltreise setzen wir uns aber ein fixes monatliches Budget, womit wir auf einmal anders haushalten (müssen), als zuvor im Urlaub.
Deshalb möchten wir dir in diesem Beitrag einen Überblick über unsere Kosten und Ausgaben in Singapur für unseren insgesamt neuntägigen Aufenthalt geben. So weißt du ganz genau, was auf dich zukommt, wenn du auf deiner Weltreise einen Stop in Singapur einlegen möchtest.
Vorab ein paar ergänzende Hinweise zu unseren Singapur Kosten:
1. Singapur Reisedauer – wir waren länger in Singapur, als unbedingt notwendig
Mit unseren neun Tagen Aufenthalt waren wir relativ lange in Singapur. Seitdem wir uns vor einigen Jahren dort kennen gelernt haben, haben wir eine besondere Beziehung zu dem kleinen Stadtstaat entwickelt. Deshalb wollten wir uns Zeit nehmen und alles ganz in Ruhe angehen. Normalerweise lassen sich die wesentlichen Sehenswürdigkeiten in Singapur innerhalb von drei Tagen abarbeiten.
2. Buchungen über Airbnb sind für Singapur nur noch für Aufenthalte ab 90 Tagen möglich
Zusätzlich gibt es seit Anfang 2022 leider eine Änderung, was Buchungen über Airbnb betrifft: Unterkünfte dürfen in Singapur nur noch für eine Langzeitdauer ab 90 Tagen vermietet werden. Damit fällt diese Option für die meisten Touristen leider weg. Wir konnten glücklicherweise noch vor der Änderung sehr günstig über Airbnb buchen und mussten lediglich für eine Nacht in ein Hotel ausweichen, weil wir unseren Aufenthalt nachträglich verlängert haben. Die Kosten für die Unterkunft wären sonst deutlich höher ausgefallen.
3. Wir haben wegen Corona abnormal viel für unseren Hinflug gezahlt
Wir hatten unser erstes One Way Ticket zum Start unserer Weltreise nach Singapur schon relativ früh gebucht, fast ein Dreivierteljahr im Voraus. Falls du dich fragst, warum wir so früh gebucht haben, lies doch mal in diesem Beitrag nach. Jedenfalls wurde nach unserer Buchung eine neue Regel eingeführt: Quarantänefrei durften wir nur noch über bestimmte Flüge einreisen, sogenannte Vaccinated Travel Lanes. Um nicht für zehn Tage vor Ort in Quarantäne gehen zu müssen, haben wir folglich umgebucht. Leider mussten wir deshalb am Ende den doppelten Flugpreis bezahlen.
Hinzu kommt, dass wir wegen Isas Flugangst versuchen, Flüge so kurz und unkompliziert wie möglich zu halten, weshalb wir, wann immer möglich und kostenmäßig vertretbar, Direktflüge buchen.
Jetzt aber genug der Vorrede, hier kommen unsere Singapur Kosten für neun Tage Aufenthalt:
Singapur Kosten und Ausgaben für 9 Tage in 2022
In der nachfolgenden Grafik sind die Kosten unserer Singapurreise bei neun Tagen Aufenthalt zusammengefasst:
1. Unterkünfte (332,85 €)
Wie bereits erwähnt, gibt es für Singapur-Touristen seit Anfang 2022 leider keine Möglichkeit mehr, günstige Unterkünfte für Kurzzeitaufenthalte über Airbnb zu buchen. Da wir schon früher gebucht haben, hatten wir Glück und unser Kostenblock für die Unterkunft fällt vergleichsweise gering aus. Hotels bzw. Unterkünfte sind in Singapur leider Kostentreiber Nummer eins.
Unsere Unterkunftskosten verteilen sich für neun Tage auf sieben Nächte Airbnb-Unterkunft für insgesamt 265,44 € und eine Nacht im Hotel für 67,41 € (wir haben nachträglich um eine Nacht verlängert, weil es mit dem Weiterflug nach Bali besser gepasst hat). Das Classique Hotel in der Nähe der MRT Station Farrer Park können wir aber maximal wegen der guten Lage empfehlen. Das Hotel an sich ist nicht empfehlenswert. Unser initiales Zimmer war von oben bis unten voller schwarzem Schimmel. Das alternative Zimmer war dann ok aber dennoch nicht den Preis wert.
2. Restaurants (183,65 €)
Singapur ist bekannt für seine Hawker Centre. Als Hawker Centre bezeichnet man eine Ansammlung kleiner Essensstände, die sich jeweils auf einige wenige Gerichte spezialisiert haben. Daneben gibt es noch Food Courts, die sich in der Regel in Malls entweder ganz oben oder ganz unten befinden und einen etwas höheren Standard haben aber dafür auch etwas höherpreisig sind.
Unsere ganz klare Empfehlung: schlemmt euch durch die Hawker Centre an den Straßenecken. Das Essen dort ist günstig und der absolute Hammer! Während unserer neun Tage in Singapur waren wir einmal in einem Restaurant und haben es direkt bereut, weil das Essen geschmacklich nicht besser war, als in der Hawker Centres und wir einen Haufen Geld liegen gelassen haben.
3. Getränke (129,98 €)
Unter den Posten „Getränke“ fällt hauptsächlich Folgendes:
- Wasser: In Singapur ist das Leitungswasser trinkbar, deshalb haben wir hierfür nicht allzu viel ausgegeben.
- Alkohol: Bier und generell Alkohol ist unglaublich teuer in Singapur. Das hat auch bei uns kostenmäßig reingehauen. Der größte Posten in dieser Kategorie sind allerdings die beiden Cocktails, die wir uns im Raffles Hotel gegönnt haben. Mehr dazu in diesem Beitrag zu unseren Top Singapur Highlights und Sehenswürdigkeiten.
- Fruchtsäfte und Softdrinks: In den meisten Hawker Centres und Food Courts gibt es einen Stand mit frischen Fruchtsäften. Daran kamen wir meistens nicht vorbei, ohne mindestens ein Getränk zu teilen.
4. Sehenswürdigkeiten (89,25 €)
Auch was die Sehenswürdigkeiten betrifft, kannst du in Singapur tief in die Tasche greifen. Gerade auf Weltreise lohnt es sich deshalb, im Vorfeld zu recherchieren, was du gerne sehen und machen möchtest. Unsere Ausgaben für Sehenswürdigkeiten gliedern sich in folgende Punkte für zwei Personen:
- Skyway Gardens by the Bay: 20 SDG (ca. 14 €)
- Flower Dome & Cloud Forest Gardens by the Bay: 56 SGD (ca. 40 €)
- Singapore River Cruise: 50 SGD (ca. 36 €)
5. Einkäufe (84,36 €)
Unser größter Kostenblock für den Posten Einkäufe ist der zusätzliche Drohnenakku, den wir gekauft haben. Der Rest beinhaltet Alltagsgegenstände wie Zahnpasta und Moskitospray.
6. Transport (55,25 €)
Bei unserer Ankunft in Singapur haben wir uns ein Taxi vom Flughafen zur Unterkunft für 28 SGD (20,17 €) gegönnt. Die restliche Zeit sind wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln (MRT) durch die Gegend gefahren. Tatsächlich ist in Singapur viel fußläufig erreichbar – die meisten Attraktionen sind nicht weit voneinander entfernt.
Für die Nutzung der MRT haben wir uns direkt an der Haltestelle jeweils eine aufladbare EZ-Link Karte gekauft. Alternativ gibt es aber auch die Möglichkeit, direkt mit der eigenen Kreditkarte zu zahlen.
7. Andere bzw. sonstige Ausgaben
7.1 Medizin (17,04 €)
Der Medizinposten beinhaltet Histamintabletten und eine Salbe zur Behandlung von Mückenstichen. Diese brauchten wir, weil Isa auf die ein oder andere Mückenart allergisch reagiert hat und die Stiche teilweise stark angeschwollen sind und geschmerzt haben.
7.2 Cafés (14,38 €)
Das war genau ein Besuch bei Starbucks mit zwei Getränken und einem Muffin. 😄
7.3 Simkarten (5,76 €)
An unserem ersten Tag in Singapur haben wir uns eine Simkarte von Singtel über 1,5 GB für einen Monat plus 10 SGD extra Guthaben besorgt. Das hätte theoretisch locker für die neun Tage ausgereicht, wäre das WLAN in unserer Unterkunft besser gewesen. So mussten wir gegen Ende etwas sparsamer damit umgehen. Dies ging aber auch gut, da fast überall kostenloses WLAN angeboten wird, wie z. B. auch an vielen MRT Stationen.
7.4 Gebühren (4,25 €)
Kurz und knapp: zwei Mal haben wir Gebühren beim Geldabheben bezahlt. Danach haben wir nur noch gebührenfrei bei der State Bank of India abgehoben.
Generell lässt sich sagen, dass Singapur ein relativ teures Urlaubsland ist, das uns einen großen Batzen unseres Monatsbudgets für den ersten Monat unserer Weltreise gekostet hat. Dennoch lieben wir den kleinen Stadtstaat und können jedem empfehlen, dort wenigstens einen kurzen Zwischenstopp einzulegen und die schönsten Sehenswürdigkeiten mitzunehmen.
Falls du weitere Fragen hast, hinterlasse uns gerne einen Kommentar. Ansonsten würde uns natürlich brennend interessieren, ob du ähnliche Kosten und Ausgaben in Singapur hattest?
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